Bürgerarbeiter begleiten Qualifikation für Ehrenamtliche
Ab März 2011 werden die ersten Bürgerarbeiter im Kreis Soest ihre Arbeit aufnehmen. Für sie wird es eine große Umstellung sein, denn in den vergangenen Jahren konnten sie keinen geeigneten und dauerhaften Arbeitsplatz für sich finden. Seit dem Sommer haben sich jedoch über 350 Personen entschlossen, einen Neustart zu wagen und sich aktiv um eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt zu bewerben. Erst wer nach dieser intensiven, sechsmonatigen Betreuungsphase ohne Arbeit ist, kann sich auf eine gemeinnützige Bürgerarbeitsstelle bewerben. Die ersten Bürgerarbeiter werden nun ab März einer gemeinnützigen, zusätzlichen und nach Tariflohn bezahlten Arbeit nachgehen. Für viele ist dies eine große Umstellung, berichtet Thomas Becker, Geschäftsführer der Caritas. Sie müssen ihren Alltag vollständig umstrukturieren und sich auf neue Herausforderungen im Arbeitsalltag einlassen. Damit sie nicht alleine die neuen Eindrücke und Erfahrungen verarbeiten müssen, möchten wir ihnen gerne Frauen und Männer als Partner an die Seite stellen, die ihnen bei den alltäglichen Fragen helfen können.
Ehrenamtliche gesucht! Für die ehrenamtliche Begleitung des Projektes Bürgerarbeit suchen das Jobcenter Arbeit Hellweg Aktiv (AHA) und der Caritasverband motivierte Paten. Martin Steinmeier (8.v.r.), Geschäftsführer der AHA und Thomas Becker (7.v.l.), Geschäftsführer der Caritas begrüßten die ersten Ehrenamtlichen.
Daher qualifiziert die Caritas zurzeit acht ehrenamtliche Frauen und Männer zu sogenannten Integrationspartnern. An sechs Abenden setzen sie sich zum Beispiel mit der Lebenssituation der Bürgerarbeiter, dem Zweiten Sozialgesetzbuch und den Coachingaufgaben auseinander und erarbeiten gemeinsam Strategien und Lösungsansätze für unterschiedliche Problemlagen. Es ist wichtig, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv auf die anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet werden, so Martin Steinmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Arbeit Hellweg Aktiv (AHA), welches das Modellprojekt Bürgerarbeit durchführt. Denn es kann gut sein, dass die Bürgerarbeiter auf Probleme stoßen, die für den Ehrenamtlichen neu sind, wie die Organisation der Tagesstruktur oder der Umgang mit Behörden. Mit den Paten möchten wir den Bürgerarbeitern zusätzlich Halt geben und das Programm so zum Erfolg führen.
Insgesamt können im Kreis Soest bis zu 100 Bürgerarbeitsstellen geschaffen werden. Um möglichst vielen Bürgerarbeitern einen Paten an die Seite stellen zu können, sucht die Caritas weitere Frauen und Männer zwischen 30 und 80 Jahre, die wöchentlich zwei Stunden Zeit aufbringen möchten, um einen Bürgerarbeiter zu unterstützen. Für die ehrenamtliche Aufgabe sind keine besonderen pädagogischen Vorkenntnisse notwendig.