Hilfe, wenn die Belastung zu groß wird
"Es geht nicht mehr!" Das ist der schon klassische Satz, mit dem Ratsuchende ihr Anliegen auf den Punkt bringen. Für sie ist mit dem ersten Termin der niedrigschwellige Einstieg geschafft, der die therapeutische Kette aus Beratung, stationärer Vorsorge und Rehabilitationsmaßnahme und Nachsorge eröffnet.
Irmgard Strunk-Welp ist seit 2015 die Ansprechpartnerin für ratsuchende Menschen. In Lippstadt, Poststraße 17, bietet sie nach telefonischer Terminvereinbarung Sprechstunden an. Rat- und Hilfesuchende aus Lippstadt, Geseke, Anröchte, Erwitte und Warstein können folgende Angebote in Anspruch nehmen:
- Individuelle Beratung, damit das passende Angebot der entsprechenden Kureinrichtung ausgeschöpft werden kann
- Hilfestellung bei Antragstellung, Organisation der Hin- und Rückfahrt
- Beantragung von Kostenbeteiligungen, Beantragung zusätzlicher Zuschüsse
- Hilfen bei der Formulierung von Widersprüchen bei Ablehnungen durch die Krankenkasse
- Kurnachsorge in Einzelgesprächen, Abendveranstaltungen und Wochenendangeboten
- Vermittlung weiterer oder alternativer Hilfestellungen
Bei jeder Nachfrage schaut die Kurberaterin genau hin: Ist eine Mutter-Kind-Kur angebracht? Oder besser eine Reha-Maßnahme der Mutter? "Manchmal reicht auch eine Familienerholung." Es kommt auf die gesundheitliche Situation und die Belastungsfaktoren desjenigen an, der die Familienverantwortung trägt: Das sind die entscheidenden Faktoren für die Vorsorgemaßnahme. Der Hausarzt oder die Hausärztin stellt die Verordnung aus und begründet, warum die Kur dringend notwendig ist; die Beraterin füllt den Kurantrag aus. Was im Selbstauskunftsbogen steht, entscheidet die Mutter bzw. der Vater. Alles zusammen schickt die Kurberaterin an die Krankenkasse weiter. "Die erwartete Kostenzusage kommt fast immer", weiß Irmgard Strunk-Welp aus langjähriger Erfahrung. "Und wenn nicht: Es gibt das Angebot der ‚Widerspruchsberatung ‘. Und dann klappt’s auch in vielen Fällen." Die Beraterin, deren Hilfe und Unterstützung immer individuell und kostenlos ist, räumt Hürden beiseite.
Wenn die Kur (eventuell mit Verlängerung) vorbei ist, sieht Irmgard Strunk-Welp die Klienten wieder. "Die Nachsorge gehört auch zu unserem Angebot." Was in der Kur, zu der neben der körperlichen Erholung auch psychologische Einzelbetreuung und/oder die Teilnahme an Gruppenmaßnahmen zählen, an Grundsteinen gelegt wurde, wird im Entlassbericht festgehalten. Er ist die Basis, auf der die Kurberaterin mit der Klientin/dem Klienten überlegt, wie die Erfolge der Kur im Alltag bewahrt und verstärkt werden können. "Da sehe ich zuerst, wie wir intern helfen können." Bei Sorgen um die schulische Entwicklung eines Kinders kann das die Vermittlung zur Erziehungsberatungsstelle sein. Bei Fragen zur Schwangerschaft hilft die Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SKF).
Die Kurberatung ist montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr telefonisch erreichbar unter 02941 2711384.