Für mehr Solidarität und gegen jede Unterwanderung der Rechtsstaatlichkeit
Als Dienstgeber für mehr als 1300 Menschen im Kreis Soest spricht sich der heimische Wohlfahrtsverband für mehr Solidarität und gegen jede Unterwanderung der Rechtsstaatlichkeit aus. "Wir wollen jenen ganz großen, aber leider bislang auch ziemlich leisen Teil der Bevölkerung stärken, der verantwortungsvoll mit der Corona-Lage umgeht und sich impfen lässt, um sich selbst und andere zu schützen", erklärt Bettina Wiebers, Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Soest. "Die sogenannten 'Spaziergänger' erwecken ein falsches Bild. Dem muss man entgegentreten. Das ist eine leider laute Minderheit aus ganz unterschiedlich motivierten Menschen. Wer dort mitgeht, sollte sich vielleicht mal genauer anschauen, mit wem er da durch die Straßen zieht. Immer öfter versuchen radikale oder auch extremistische Organisationen diese Mischung aus Impfgegnern und Corona-Leugnern für sich zu vereinnahmen."
Der heimische Wohlfahrtsverband plädiert für einen - gerne auch kritischen - Dialog. Und natürlich müsse es weiterhin erlaubt sein, seiner Unzufriedenheit gemeinsam Ausdruck zu verleihen - wenn Gesetze eingehalten werden. Doch genau dies geschehe vielerorts nicht, so Bettina Wiebers. Die oft unangemeldeten Aufmärsche würden als 'Spaziergänge' verharmlost, aber gleichzeitig zunehmend gewalttätiger. So würden die Grundlagen unserer freien Demokratie von einer lautstarken Minderheit infrage gestellt. Davon sollten sich vernünftige Menschen distanzieren. Die Caritas im Kreis Soest ruft stattdessen zur Teilnahme an ordnungsgemäß angemeldeten Gegendemonstrationen auf, die von demokratischen Vereinen oder Verbänden organisiert werden.
Der Wohlfahrtsverband wirbt für Solidarität und verantwortungsvolles Handeln. Dazu zählt zuallererst das Impfen. "Wir können nur immer wieder die Wichtigkeit von Corona-Schutzimpfungen betonen", sagt Bettina Wiebers - und belässt es nicht bei Appellen. Die Caritas im Kreis Soest hat bereits zwei Booster-Aktionen speziell für Mitarbeitende organisiert und freute sich auch hier über eine sehr große Impfbereitschaft.
Caritas-Vorstand Bettina Wiebers könnte sich sogar eine allgemeine Impfpflicht vorstellen. "Wenn wir wieder unser normales Leben zurückbekommen wollen, dann wird es vielleicht nicht ohne allgemeine Impfpflicht gehen. Als Wohlfahrtsverband ist uns der Schutz der vulnerablen Gruppen besonders wichtig. Das können wir nur gesamtgesellschaftlich schaffen", so Bettina Wiebers. "Wer sich nicht impfen lässt, obwohl er es kann, der handelt unsolidarisch!"