Großartiges Benefizkonzert zugunsten der Werler Tafel und des Kinderhospizdienstes
Freude über ein großartiges Benefizkonzert: (von links) Caritas-Vorstand Lutz Gmel, Landrätin Eva Irrgang, NRW-Innenminister Herbert Reul und Caritas-Koordinator Georg Karbowski.Foto: Marcus Bottin
Stehende Ovationen nach einer Darbietung, die mit den Worten atemraubend und phantastisch nur ungenügend beschrieben wird. Mit einer ruhigeren Zugabe aus "Jenseits von Afrika" schickten die Berufsmusiker ihr Publikum, und ihren obersten Dienstherren, nach Hause - beseelt von einem außergewöhnlichen Hörerlebnis.
Ein nicht alltägliches Erlebnis sei es auch wieder für seine Musiker und ihn selbst gewesen, bekannte der Maestro am Taktstock. Die komplett gefüllte Kirche St. Walburga in Werl sei ein wunderbarer Spielort. Ihre besondere Atmosphäre passe wunderbar zur Musik, die sein Orchester heute mitgebracht habe. Oft trete man in wesentlich weniger spektakulären Räumlichkeiten auf - und im Kreis Soest sei das Landespolizeiorchester NRW ohnehin häufig und gerne zu Gast.
Auch Innenminister Reul hatte offenbar viel Freude am Besuch des Benefizkonzertes in St. Walburga, Werl.Foto: Marcus Bottin
Ein tolles Erlebnis war der Abend in St. Walburga auch für die jungen Sängerinnen und Sänger der Ida-Spatzen aus Herzfeld, die direkt nach einem kurzen Grußwort von NRW-Innenminister Herbert Reul zwei Lieder sangen. Dann übernahmen wieder die Berufsmusiker in Polizeiuniform - und wie! Die mehr als 40 Profimusiker in Uniform begeisterten mit einer eindrucksvollen Auswahl an Film- und Orchestermusik - zum Beispiel Werke wie "Driving Miss Daisy" von Hans Zimmer, "Ben Hur" von Miklós Rosza oder die "Suite from Hymn of the Highlands" von Philip Sparke.
Der Auftritt in Werl war aber nicht nur ein Fest für die Ohren, sondern auch eine gute Tat. Als Benefizveranstaltung mit freiem Eintritt resultiert diese aus der Spendenfreudigkeit der Besucher. Und die war einmal mehr groß. Stolze 3823,87 Euro landeten in den herumgereichten Sammelkörben. Plus 20 Schweizer Rappen, wie Caritas-Koordinator Georg Karbowski schmunzelnd ergänzt. Diese Summe teilen sich die Werler Tafel der Caritas und der ambulante Kinderhospizdienst im Kreis Soest.
Nicht unerheblichen Anteil an diesem Sammelergebnis hatte auch der Soester Autor und Moderator Michael Gantenberg, der als Schirmherr des Kinderhospizdienstes zunächst einen kurzen Einblick in die intensive und einfühlsame Arbeit des Teams gab, das wertvolle Begleitung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien in schwierigen Lebenssituationen leistet, um dann vor der Sammelaktion ebenso charmant wie humorvoll zu großzügigen Spenden aufrief - und sich nebenbei als großen Fan der ordnungsbehördlichen Darbietungen bekannte: "So gerne habe ich der Polizei noch nie zugehört." Gleiches dürfte für die Konzertbesucher gelten. Nach der Veranstaltung waren nur begeisterte Kommentare zum soeben Erlebten zu hören.
Stehende Ovationen für das Landespolizeiorchester NRW.
Caritas-Vorstand Lutz Gmel hatte in seinem kurzen Grußwort über die Arbeit und traurige Notwendigkeit der Werler Tafel berichtet. Dort werden, auch mit Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher, Monat für Monat rund 1000 Menschen aus Werl und Umgebung mit Lebensmitteln versorgt. Die Einrichtung der Caritas besteht seit 25 Jahren - ein Jubiläum, aber kein Grund zu feiern.