In Lippstadt entsteht ein modernes Zuhause für Dienste und Einrichtungen der Caritas
Noch eine Großbaustelle: Der Lippstädter Architekt Martin Westerfeld (links) und Caritas-Vorstand Lutz Gmel im Gebäude an der Lipperoder Straße, das demnächst die Caritas-Tagespflege, die Caritas-Sozialstation und elf Servicewohnungen für Senioren beheimaten wird.Foto: Marcus Bottin
Der dreigeschossige Bau mit der markanten Granit-Fassade an der Lipperoder Straße war einst Verwaltungs-Domizil, wurde später als Flüchtlingsunterkunft genutzt und beherbergte im vergangenen Jahr noch die Lippstädter Corona-Spezialambulanz. Nun wird das Gebäude komplett auf links gekrempelt, entkernt, aufwendig saniert und mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss versehen. Rund dreieinhalb Millionen Euro soll der Umbau kosten - und aus dem in die Jahre gekommenen Kasten eine moderne und zweckmäßige Heimat für Dienste und Angebote der Caritas machen.
Das alte Treppenhaus bleibt erhalten, das Gebäude erhält zusätzlich einen Aufzug. Foto: Marcus Bottin
"Ein zentraler Punkt unserer Arbeit ist die Versorgung älterer Menschen in Lippstadt", erklärt Caritas-Vorstand Lutz Gmel und unterstreicht mit demografischen Zahlen die Bedeutung der Umbaumaßnahmen. "Der Anteil älterer Menschen wächst. In zehn Jahren sind rund 7,5 Prozent aller Lippstädter über 80 Jahre alt." Da sind Angebote, die Wohnen und Pflege unter einem Dach bieten, besonders interessant.
800 Quadratmeter neu geschaffener Wohnraum für ältere Menschen
Zudem reichen die zurzeit angemieteten Räumlichkeiten der Sozialstation und der Tagespflege am Dreifaltigkeits-Hospital nicht mehr aus. An der Lipperoder Straße hingegen steht reichlich Raum zur Verfügung - insgesamt rund 1800 Quadratmeter, von denen 800 Quadratmeter - aufgeteilt auf elf Einheiten zwischen 50 und 70 Quadratmetern - zu Wohnzwecken genutzt werden. Diesen neu geschaffenen Wohnraum will der Caritasverband vorzugsweise Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung stellen.
Planung und Durchführung des Projektes liegen in den Händen des Lippstädter Architekten Martin Westerfeld. Der lässt Balkone an- und einen Aufzug einbauen. Das komplette Gebäude soll barrierefrei werden. Die Granitfassade bleibt im ersten und zweiten Geschoss erhalten, das dritte Stockwerk und das neue Staffelgeschoss werden im Kontrast dazu hell verputzt.
Der Lippstädter Architekt Martin Westerfeld erläutert Caritas-Vorstand Lutz Gmel den aktuellen Stand der Umbauarbeiten.Foto: Marcus Bottin
Umzug und Einzug für 2022 geplant
Im Inneren mussten etliche Zwischenwände weichen.Foto: Marcus Bottin
Die weltweit angespannte Situation im Baugewerbe macht seriöse Terminprognosen schwierig, aber im Laufe des nächsten Jahres sollen nicht nur Caritas- Sozialstation und Tagespflege umziehen, sondern auch die ersten Mieter einziehen. "Wir freuen uns sehr darauf, dieses Gebäude aufzuwerten", sagt Lutz Gmel. "Das ist hier eine Toplage, direkt an der Innenstadt und mit einem schönen Park in der Nachbarschaft."