Wolfgang Faber verabschiedet sich nach mehr als 30 Jahren in Diensten der Caritas in den Ruhestand
Nach mehr als 30 Jahren in Diensten der Caritas wurde Wolfgang Faber in den Ruhestand verabschiedet.Foto: Marcus Bottin
Caritas-Vorstand Lutz Gmel lobte den scheidenden 64-Jährigen als fachlich immer top auf dem Laufenden und ausgezeichneten Netzwerker. Der Netzwerkgedanke war Wolfgang Faber stets sehr wichtig, wie er betonte: "Denn allein hätte ich die Aufgaben gar nicht bewältigen können." Sein Credo: "Mir war es stets wichtig, wirklich für die Menschen da zu sein, die zu uns kommen. Ich war immer mehr der Berater als der Therapeut und habe dabei in erster Linie die Stärken und Möglichkeiten der Menschen gesehen, nicht deren Schwierigkeiten und Defizite."
Sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen vor Ort als auch bei den ratsuchenden Familien war der Psychologe hoch angesehen und sehr beliebt. Dabei weiß Wolfgang Faber nur zu gut, dass Familie nicht immer einfach ist - und die Fälle in den vergangenen Jahrzehnten ständig komplexer wurden. Sein Rat aus langer Berufserfahrung: Bei Schwierigkeiten oder Konflikten in der Familie sollten Betroffene möglichst frühzeitig Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen.
Nachfolge ist bereits geregelt
In den über 30 Jahren habe er viel gelernt, und vieles habe sich verändert, stellte Wolfgang Faber zum Abschied fest: "Früher war es echt schwierig, als Psychologe einen Job zu finden. Heute ist es schwierig, für eine freie Stelle Psychologen zu finden." Umso mehr freut sich der Caritasverband, dass die Nachfolge in der Soester Beratungsstelle bereits geregelt werden konnte. Zum 1. November nimmt eine ausgebildete Psychologin und angehende Psychotherapeutin ihren Dienst bei der Caritas im Kreis Soest auf.
Virtuelle Ziege und mysteriöse Schatzkiste
Den Weg in den Ruhestand muss Wolfgang Faber nicht mit leeren Händen antreten. Neben Blumen und den besten Wünschen für die Zukunft gab es auch reichlich Geschenke für den früheren, langjährigen Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung: zum Beispiel eine Kollektion ausgesuchter Weine (der Psychologe stammt aus einer Winzerfamilie), eine XXL-Goldmedaille mit süßem Inhalt, eine virtuelle Ziege, die Georg Herrmann in Papierform überreichte, und die eigentlich eine Spende an das Kinderhilfswerk "terre des hommes" ist, oder auch eine mysteriöse Schatzkiste. Die wurde von Birgit Rienhoff, Teamleitung der Beratungsstelle Soest, mit den Worten überreicht: "Schau mal rein, dann siehst Du, was eine gute Beratungsstelle ausmacht. Als Wolfgang Faber den Deckel anhob, schaute er in einen Spiegel.