Auch sie gratulierte herzlich, als für 16 Frauen und zwei Männer mit der Zertifikatsübergabe die dreimonatige Caritas-Ausbildung zum/r Inklusions-Assistenten/-in (InkA) endete: "Sie haben in dieser Zeit Ihr Wissen, Ihre Lebens- und Berufserfahrung erweitert und sich für eine ganz besonders sensible Aufgabe qualifiziert."
Mit dieser Maßnahme, so fasste Fachbereichsleiterin Burgis Korte in der kleinen Feierstunde zusammen, ging die Caritas im Kreis Soest vorausschauend auf eine gesellschaftspolitische Entwicklung ein, die mit dem Schuljahr 2014/15 gewaltig Fahrt aufnehmen wird. Der Gesetzgeber hat Kindern mit Behinderung den Weg von der Förderschule in die Regelschule geebnet. Die notwendige Hilfe bei der Bewältigung des Schulalltags erhält das Kind unter anderem von seinem Inklusions-Assistenten (InkA). Ob es ein Mann ist oder eine Frau: Wichtig ist, dass die Chemie zwischen Kind und InkA stimmt, wichtig ist aber auch, dass der Inklusions-Assistent zielgerichtet und umfassend für den Arbeitsplatz ausgebildet wurde. Sieben Dozenten aus den Einrichtungen der Caritas sorgten für diese Ausbildung. Auch ein Praktikum war abzuleisten. Burgis Korte wandte sich voller Überzeugung an die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer: "Mit diesem Zertifikat haben Sie sich für einen Berufszweig qualifiziert, der Zukunft hat und der die Inklusion von beeinträchtigten Kindern in der Schule kompetent unterstützen und begleiten wird."
Diesem Blick in die Zukunft schloss sich Vorstandsvorsitzender Peter Wawrik ohne Einschränkung an: "An den Schulen wird sich herausstellen, wie groß der Bedarf nach Inklusions-Assistenten ist. Noch sind nicht alle Schulen ausreichend ausgestattet und darauf vorbereitet, wenn sie den besonderen Bedarfen der beeinträchtigten Kinder in der Regelschule adäquat begegnen und gerecht werden wollen." Um die Zeit nach der Zertifikatsübergabe optimal zu nutzen, empfahl Wawrik den neuen Inklusions-Assistenten: "Gehen Sie selber mit Ihrer Qualifikation auf die Schulen in Ihrer Nachbarschaft zu, stellen Sie sich vor." Mit anderen Worten drückte es Burgis Korte aus: "Wir sind mit dieser Qualifizierungsmaßnahme Pioniere auf dem Gebiet der Inklusion, die Akzeptanz und Toleranz fordert. Seien Sie stolz auf das Zertifikat, das Sie sich erarbeitet haben. Als Inklusionsassistent werden Sie eine Sandwichposition zwischen Eltern, Kind, Schule und Anstellungsträger einnehmen. Keine leichte Aufgabe, aber eine Herausforderung, auf die wir Sie in der Qualifizierungsmaßnahme gut vorbereitet haben. Die Caritas ist auch als potentieller Anstellungsträger für Sie da und begleitet Sie fachlich in Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit."
Bevor die Feierstunde mit einem gemütlichen Beisammensein endete, überreichte Lehrgangsleiterin Natalie Schumacher die Zertifikate. Wie sehr der InkA-Lehrgang gefallen hat, drückte Gisela Oslislo aus: Sie dankte im Namen der Gruppe mit einer kleinen Skulptur, deren sichtbare Ausgeglichenheit dokumentiert: "Bei der Caritas haben wir uns sehr, sehr wohl gefühlt."
An 65 Grundschulen im Kreis Soest, in 164 Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der Caritas- Flyer aus, in dem Burgis Korte Wege aufzeigt, sich der Dienste eines qualifizierten Inklusions-Assistenten zu versichern. Ansprechpartner bei der Caritas sind Birgit Grunwald, erreichbar unter Telefon 02921/359035 (grunwald@caritas-soest.de) und Burgis Korte, Telefon 02921/359082 (korte@caritas.soest.de).