Dreieinhalb Wochen lang konnte Koordinatorin Annette Witteborg-Voss beim Aufstellen der Dienstpläne aus dem Vollen schöpfen. Am 19. Oktober ging die Essenausausgabe an die Malteser mit ihren hauptamtlichen Kräften über. Das Team der Ehrenamtlichen, das am Montag Butter-und-Brötchentüten packte, Eier ausgab und Kaffee ausschenkte, wurde von Mitarbeitern des Kreises mit großem Dank verabschiedet. Sabine Durben, Hauswirtschafterin in der Caritas-Tagespflege St. Hildegard Lippstadt und als Ehrenamtliche oft im Einsatz, erhielt als Dankeschön einen Blumenstrauß. Die asylbegehrenden Gäste in der Einfachhalle des Berufskollegs bekamen natürlich mit, dass da vertraute Menschen verabschiedet wurden. "Es gab viele Umarmungen für das Frühstücksteam, es wurde fotografiert und es flossen sogar Tränen", berichtete Annette Witteborg-Voss später. Sie selbst informierte alle Ehrenamtliche über den Wechsel schriftlich. "Ich freue mich, dass ich viele von Ihnen persönlich kennengelernt habe und war und bin begeistert von Ihrem Engagement." Und weiter heißt es: "Die Malteser übernehmen zunächst den Bereich der Essensausgabe. Sie arbeiten an dieser Stelle nur mit hauptamtlich eingestellten Kräften. In den folgenden drei Wochen werden dann Schritt für Schritt alle weiteren Bereiche von den Maltesern übernommen. Nach dieser Zeit werden sie uns mitteilen, in welchen Bereichen noch Ehrenamt sinnvoll und wünschenswert ist. Diese Informationen werden ich Ihnen dann wieder zukommen lassen." Annette Witteborg-Voss zieht ein sehr positives Resümee, wenn sie schreibt: "Wir gemeinsam können uns beruhigt aus diesem Projekt zurückziehen. Wir haben innerhalb kürzester Zeit gemeinsam mit Ihnen eine kleine funktionierende Einheit aufgebaut. Jede/r brachte seine Fähigkeiten und Fertigkeiten mit ein. Wir konnten schnell auf neue Situationen reagieren und das fast täglich. Liebe ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der Dank gebührt Ihnen. Der Erfolg des Projektes lag in Ihren Händen. Der Vorstand und die Koordinatoren des Projektes der Caritas im Kreis Soest bedanken sich sehr herzlich.
"Das ehrenamtliche Engagement in der Notunterkunft soll nicht beendet sein. Nach einem Gespräch zwischen Caritas-Fachbereichsleiterin Burgis Korte und Einrichtungsleiter Heinz Heineke (Malteser) wurden die engagierten Frauen und Männer informiert, wie sie sich auch weiterhin ehrenamtlich einbringen können: in der Kinderbetreuung, in der Essensausgabe, in der Unterstützung des Hausmeisters und in der Waschküche (weitere Informationen unter 0160-96979236).
Für Oliver Früchtenicht, Fahrdienstleiter bei der Caritas, geht der (hauptamtliche) Einsatz zugunsten der Flüchtlinge weiter. Denn auf Bitten des Kreises hat die Caritas am 25. September 2015 auch die Organisation und Durchführung des Fahrdienstes übernommen. Fahrten zur Registrierung nach Herford, Fahrten zur Kleiderkammer, Fahrten zu Ämtern oder Arztpraxen, alles wird von ihm und seinem Team organisiert.