Keine Scheu vor Uniformen: Die Kinder nahmen Bernd Otte (li.) und Günther Quante, Kasperle und Hund Fiffi gern in ihre Mitte.
Lippetal. Wenn die Polizei in einem Kindergarten auftaucht, ist die Stimmung sofort sehr erwartungsvoll. Uniformierte in der Turnhalle: Da waren auch die Jungen und Mädchen, die die integrative heilpädagogische Kindertagesstätte St. Barbara in Hultrop besuchen, höchst gespannt. Zu Recht, durften sie sich doch auf eine Kasperlevorstellung der besonderen Art freuen. Die Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Soest nämlich ließen mit Kasperle, seiner Großmutter, Fiffi, dem Hund und vielen anderen "Schauspielern” drei ganz besondere Situationen im Straßenverkehr lebendig werden: vor dem Überqueren einer Straße in beide Richtungen schauen, Halten am Haltestein/an der Bordsteinkante und "die freie Stelle”. "Unsere pädagogische Puppenbühne ist immer ein sehr aktuelles und interessantes Medium für die Kinder”, wusste Polizeihauptkommissar Günther Quante schon vorher, dass die Kinder der ca. einstündigen Vorführung mit höchster Aufmerksamkeit folgen würden. Auch diesmal zog das Spiel der Kasperlefiguren die kleinen Zuschauer in ihren Bann.
Aber auch etliche Eltern waren gekommen und machten eifrig mit, als HK Ulrich Gockel mit dem Lied "Die freie Stelle ist sehr schön…” das Kasperletheater öffnete. Quante und OK Bernd Otte legten derweil hinter dem Vorhang die Kasperlefiguren und das Auto bereit, das dann immer wieder über die Bühne brauste. Es waren durchaus sachkundige Analysen, die die Kinder in den anschließenden Gesprächen mit Gockel zu der jeweiligen Verkehrssituation lieferten.
Im Kreis der Kinder und Eltern saß derweil Erich Brörken, Bereichsbeamter im Lippetal. "Das ist ein ganz wichtiger Mann für uns”, würdigte Franz Berntzen, Leiter der Caritas-Einrichtung, die Tatsache, dass sich Brörken Zeit für die Kinder genommen hatte. "Der Kontakt, den die Kinder hier mit Erich Brörken schließen, ist das Fundament. Später, in der Grundschule, sehen sie ihn wieder, u. a. beim Fahrradunterricht. Und wenn sie 15,16 Jahre alt sind, wissen sie, dass sie ihn doch seit der Kindergartenzeit kennen. Darauf kann man aufbauen.”
Zum Abschied gab es für alle Kinder noch das Malbuch, in dem die einzelnen Situationen im Straßenverkehr daheim noch einmal "erarbeitet” werden können. Mit Buntstiften und dem Lied "Die freie Stelle ist sehr schön…”.