Kaufen. Schützen. Unterstützen. Caritas startet Initiative für mehr FFP2-Masken
Die Caritas-Vorstände Bettina Wiebers (vorne links) und Lutz Gmel (vorne rechts) werben gemeinsam mit Mitarbeitern für FFP2-Masken. Wir verkaufen diese hochwertigen Masken auch – und finanzieren mit den Einnahmen einen Sozialmasken-Fonds für Bedürftige. Foto: mbo
"Alle Kunden unserer Tafeln bekommen von uns kostenlos FFP2-Masken", kündigt Caritas-Vorstand Lutz Gmel an. Das sind an den vier Standorten der Caritas-Tafeln im Kreis Soest bis zu 2000 Personen, in erster Linie Menschen in Grundsicherung, Flüchtlinge und Asylsuchende, Senioren mit Mini-Rente oder auch einfach Menschen mit geringem Einkommen. Finanziert werden diese Kostenlos-Masken durch die Einnahmen aus dem Verkauf der regulären FFP2-Masken. Diese bietet der Caritasverband für 2 Euro pro Exemplar an. 30 Cent pro verkaufter Maske gehen in den Sozialmasken-Fonds für Bedürftige.
"Call und collect" an fünf Standorten im Kreis Soest oder Lieferung per Post
Die einzeln verpackten FFP2-Masken können telefonisch unter 02921 / 35902450 oder per Mail an ffp2@caritas-soest.de bestellt werden und werden umgehend verschickt (Versandkosten pro Bestellung 1,80 Euro). Außerdem bietet der Caritasverband "call und collect" an. Abholstationen für zuvor telefonisch vorbestellte Masken gibt es in den Caritas-Kaufhäusern in Werl (Siederstraße 9) und dem KaDeWi in Wickede (Kirchstraße 18-22) sowie dem Caritas-Regionalbüro in Lippstadt (Poststraße 17) und dem Haus der Caritas in Soest (Osthofenstraße 35a) jeweils montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr. Im Pflegestützpunkt Möhnesee (Körbecke, Kirchplatz 11) können Bestellungen ab dem 20. Januar montags, mittwochs und freitags zwischen 10 und 13 Uhr abgeholt werden.
30 Cent pro verkaufter FFP2-Maske gehen in Sozialmasken-Fonds für Bedürftige
Drei gute Gründe sprechen dafür, FFP2-Masken beim Caritasverband für den Kreis Soest zu kaufen: "Wir helfen mit, das Infektionsgeschehen zu einzudämmen. Wir schaffen Arbeitsgelegenheiten für Menschen in Hartz-IV-Bezug. Und wir stellen Bedürftigen kostenlos hochwertige FFP2-Masken zur Verfügung", zählt Lutz Gmel auf.
FFP2-Schutzmasken bieten im Kampf gegen das Coronavirus einen besonders guten Schutz. Denn sie schützen nicht nur andere Menschen vor einer möglichen Infektion, sondern auch den Träger selbst - und das so gut, dass in Bayern das Tragen von FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften inzwischen sogar verpflichtend ist. Außerdem schafft die Maskeninitiative der Caritas geförderte Arbeitsgelegenheiten für Menschen, die sonst schwer eine Erwerbstätigkeit finden. Mindestens zwei ehemalige Langzeitarbeitslose werden für Verkauf, Logistik und Vertrieb der Schutzmasken beschäftigt. Der dritte gute Grund ist die Finanzierung der Gratismasken für Menschen, die sich keinen FFP2-Schutz leisten könnten.
Exakt die gleichen Masken, mit denen unser Pflegepersonal seit Monaten arbeitet
Die von der Caritas angebotenen FFP2-Masken sind zertifiziert, verfügen über Prüfnorm (DIN EN 149:2001+ A1:2009) sowie CE-Kennzeichen und stammen von langjährigen, zuverlässigen Lieferanten. Sie sind identisch mit den Masken, die das Pflegepersonal des heimischen Wohlfahrtsverbandes seit vielen Monaten bei der täglichen Arbeit trägt.
"Die Epidemie ist noch lange nicht überstanden. Das Coronavirus kann nur durch die Einhaltung sämtlicher Hygieneregeln eingedämmt werden. Daher sollten wir weiterhin Atemschutzmasken tragen - und zwar möglichst gute", appelliert Lutz Gmel. "Man muss seine FFP2-Maske ja nicht acht Stunden am Tag tragen, aber in Besprechungen, beim Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfach wenn man mit andere Menschen in Kontakt kommt, bieten sie einen viel, viel höheren Schutz als einfache Alltagsmasken."
FFP2-Masken schützen Mitmenschen UND den Träger selbst
Auch für Caritas-Vorstand Bettina Wiebers sind die hochwertigen Schutzmasken ein wichtiges Werkzeug zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Je weniger Menschen sich neu infizieren, desto eher können wir wieder zu einem normalen Leben zurückkehren. Das Tragen von FFP2-Masken kann einen großen Unterschied machen, denn nur damit schützen wir unsere Mitmenschen und gleichzeitig auch uns selbst."
Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 waren FFP2-Masken in Deutschland Mangelware und sollten möglichst dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben. Seit dem Sommer gibt es hierzulande keinen akuten Mangel an diesen Schutzprodukten mehr. Deshalb hofft der Caritasverband für den Kreis Soest auf viele Menschen, die mit dem Kauf und dem Tragen von FFP2-Masken Solidarität zeigen.
Mehrfachnutzung im Privatgebrauch möglich
Übrigens: Obwohl FFP2-Masken eigentlich nur einen Tag lang getragen werden sollten, gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die für den Privatgebrauch auch Mehrfachnutzungen für vertretbar halten. Ausführliche Infos dazu von der Uni Münster gibt es hier (Flyer zum Download): https://www.fh-muenster.de/gesundheit/forschung/forschungsprojekte/moeglichkeiten-und-grenzen-der-eigenverantwortlichen-wiederverwendung-von-ffp2-masken-im-privatgebrauch/index.php