Tafel Lippstadt sucht händeringend nach einem neuen Dach über dem Kopf

Die Uhr tickt. Im Januar muss die Lippstädter Tafel ihr angestammtes Domizil in der Klosterstraße räumen. Wenn nicht schnell eine neue Immobile gefunden wird, steht die für viele Bedürftige unersetzliche Einrichtung im nächsten Jahr ohne Dach über dem Kopf da.

Während der Pastorale Raum Lippstadt nach dem Eigentümerwechsel der bislang genutzten Immobilie in ein neues Verwaltungsgebäude umziehen wird, hat die Lippstädter Tafel noch keine neue Heimat finden können. "Wir sind rechtzeitig über den Verkauf des Gebäudes und unseren Auszugstermin informiert worden und haben uns auch sofort auf die Suche gemacht, aber wir haben bislang nichts Geeignetes gefunden", erklärt Bereichsleiter Georg Karbowski vom Caritasverband. "Es gab durchaus Angebote, aber die waren entweder zu klein, oder zu groß, nicht im Erdgeschoss oder einfach zu teuer."
Die Höhe der Miete ist ein entscheidender Faktor bei der Suche nach einer neuen Heimat für die Lippstädter Tafel. "Das muss finanziell im Rahmen bleiben", betont Georg Karbowski. "Diese Art der Unterstützung für bedürftige Menschen funktioniert nur, wenn Ehrenamtliche und Spender die Idee der Tafel mittragen. Als Träger der Einrichtung müssen wir die Kosten ganz besonders im Auge behalten."
Neben einem günstigen Mietzins sind aber auch Lage, Ausstattung und Größe der neuen Immobilie sehr wichtig. Benötigt werden zwingend Räumlichkeiten im Erdgeschoss - sowohl für die Kunden der Tafel, die häufig mit Kinderwagen oder Rollatoren zur Lebensmittelausgabe kommen, als auch für die Mitarbeitenden, die die Waren anliefern und sortieren. Wünschenswert wäre ein Gebäude in der Nähe des jetzigen Domizils - also zentrumsnah und im Bereich der sogenannten "sozialen Meile" in der Nähe zur Cappelstraße. Und 150 Quadratmeter nutzbare Fläche benötigt die Tafel mindestens - gerne darf es auch etwas größer sein. Bei deutlich mehr Platz wäre auch eine gemeinschaftliche Nutzung mit der Kleiderkammer denkbar. 
Die Lippstädter Tafel leistet einen wichtigen Beitrag zu Armutsbekämpfung und Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln und hofft auf günstige Angebote für einen neuen Standort. Wer eine geeignete Immobilie zur Verfügung stellen kann, darf sich gerne bei Georg Karbowski (Tel. 02921 35901491 oder Mail: karbowski@caritas-soest.de) melden. "Die Zeit drängt", sagt Tafelleiter Willi Pieper. "Wenn wir nicht schnell ein neues Zuhause finden, haben nicht nur wir ein großes Problem, sondern besonders die vielen Menschen hier in Lippstadt, die Unterstützung durch unsere Tafel bitter nötig haben."