Werler Tafel ist mit neuem Elektro-Transporter so umweltfreundlich wie nie zuvor unterwegs
Dieses wird voraussichtlich ab Mitte des Jahres von der Caritas übernommen. Die Tafel-Räumlichkeiten am bisherigen Standort sind einfach zu klein. Das Pfarrheim bietet hingegen ausreichend Platz.
Tafelleiter Michael Geitmann ist sehr froh über das neue Fahrzeug, mit dem Lebensmittelspenden von heimischen Supermärkten, Discountern und Bäckereien abgeholt und zur Tafel transportiert werden. Deren Einzugsgebiet reicht von Welver bis Wickede - und Abholtouren stehen so gut wie jeden Tag auf dem Programm. "Unsere Tafel ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Wir müssen einfach immer mehr Menschen versorgen", erläutert Geitmann. "Entsprechend mehr Waren müssen hin und her geschafft werden. Das war mit unserem alten VW Caddy nicht mehr zu leisten. Manche Läden mussten wir wegen der geringen Ladekapazität sogar zweimal anfahren. Und wegen des Alters und der hohen Laufleistung haben sich auch die Reparaturen in jüngster Zeit stark gehäuft." Derlei Ungemach droht mit dem neuen Sprinter nicht. Der ist zwar auch nicht nagelneu, als Gebrauchtfahrzeug mit nur rund 1000 Kilometern auf dem Tacho aber beinahe wie frisch aus dem Werk - und der Laderaum lässt dank Hochdach und längerem Radstand keine Wünsche offen.
Träger der Werler Tafel ist der Caritasverband für den Kreis Soest. Und der hat den Klimaschutz weit oben auf seine Prioritätenliste gesetzt. "Etwas anderes als ein vollelektrischer Transporter stand für uns nicht zur Diskussion", sagt Caritas-Vorstand Lutz Gmel. "Gerade für die kurzen Strecken im Stadtbereich ist so ein Elektro-Fahrzeug einfach ideal." Klimaschutz und Nachhaltigkeit spiegeln sich schon im Grundgedanken der Tafelarbeit wider. Wenn noch gut genießbare, im regulären Handel aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld weitergereicht werden, hilft das nicht nur den bedürftigen Empfängern. Zugleich werden Ressourcen geschont und Energie eingespart.
"Heimische Geschäfte, die unsere Tafelarbeit unterstützen möchten, sind immer willkommen", wirbt Michael Geitmann um weitere Spender. An bedürftigen Abnehmern für abgelaufene oder nicht mehr schön aussehende Lebensmittel gibt es reichlich - und Sorgen, die angebotenen Lebensmittelspenden nicht mehr ins Auto zu bekommen, muss sich das Tafel-Team nun auch nicht mehr machen.