Apfelernte für den guten Zweck: Wer möchte mitmachen?
Ottmar Glade (rechts) bringt gemeinsam mit Annelies Berger (links) und Maike Oesterhaus die letzten Boxen youngcaritas-Apfelsaft zur Soester Tafel. Nach diesen 600 Litern ist das Lager leer. Doch Nachschub ist in Sicht. Anfang September startet das neue Apfelernte-Projekt der youngcaritas. Dafür werden noch Helfer gesucht. Foto: Marcus Bottin
"Natürlich machen wir das in diesem Jahr wieder", sagt Caritas-Koordinator Ottmar Glade. "Und wir können gut noch ein paar Helfer brauchen." Wenn der Mittfünfziger über das Saftprojekt und die youngcaritas im Allgemeinen spricht, leuchten seine Augen - und machen schnell deutlich, dass graue Haare und jugendliche Neugier kein Widerspruch sein müssen. Ottmar Glade betont nicht nur, dass neben jungen Menschen auch Junggebliebene herzlichst zum Mitmachen eingeladen sind, er gehört auch selber zur erweiterten nicht mehr ganz jungen Zielgruppe der youngcaritas. Die ist keine klassische Jugendorganisation der Caritas, sondern eine Aktionsplattform und bietet die Möglichkeit, sich vielfältig sozial zu engagieren und damit Zeichen zu setzen.
Die vielen Liter Premium-Apfelsaft, die am Ende produziert werden, sind nur ein Aspekt der Aktion. Die youngcaritas ermöglicht mit ihrem Saftprojekt jungen Menschen soziales Engagement - und das projektbezogen, für einen überschaubaren Zeitraum und mit einem direkten Erfolgserlebnis. "Mitmachen kann eigentlich jeder zwischen acht und 28 Jahren, aber gerne auch ältere Junggebliebene", erklärt Ottmar Glade. "Das ist besonders toll für Gruppen. Bei uns waren Messdiener, Firmbewerber, Schulklassen, Pfadfinder, die Landjugend, Kinder aus offenen Ganztagsgruppen, Jugendliche vom Roten Kreuz, eine Gruppe zugewanderter Menschen und sogar ein Opa mit seinen Enkeln dabei - und alle hatten Spaß."
Naturbelassen, gesund und aus regionaler Herkunft
Im vergangenen Jahr war die Saftaktion der youngcaritas ein Riesenerfolg. Mehr als 170 junge und jung gebliebene Menschen aus Lippetal, Warstein, Soest, Möhnesee, Erwitte und Anröchte haben mitgemacht - und damit das Ergebnis des Vorjahres nahezu verzehnfacht. Als die letzten Äpfel gepresst waren, standen die jungen Helfer vor rund 5700 Litern Saft. Doch auch diese gewaltige Menge wurde die youngcaritas ohne Probleme los. Kein Wunder, schließlich ist das Ergebnis extrem lecker, naturbelassen, gesund und aus regionaler Herkunft.
"Das ist einfach eine super Sache. Wir sammeln Äpfel, die niemand haben möchte, und lassen daraus Saft pressen, der allen schmeckt", so Ottmar Glade, der selbst übrigens einer der größten Fans des youngcaritas-Apfelsaftes ist. "Das ist geschmacklich absolut kein Vergleich zu industriell hergestellten Tetrapack-Getränken aus dem Supermarkt. Wer den einmal probiert hat, will eigentlich nie wieder anderen Apfelsaft trinken."
Statt Muskelkraft sind auch Euros willkommen
Gesucht werden aber nicht nur Mitmacher, sondern auch Sponsoren, die statt Muskelkraft ein paar Euro für den guten Zweck beisteuern wollen. Denn das Pressen und Abfüllen des Apfelsaftes übernimmt ein gewerbliche Dienstleister. So werden eine hygienisch einwandfreie Verarbeitung und eine Haltbarkeit von mindestens 18 Monaten gewährleistet. Dankbare Abnehmer sind die Tafeln in Geseke, Werl, Lippstadt, Rüthen, Warstein und Soest. Aber auch andere soziale Einrichtungen können auf Wunsch der freiwilligen Helfer bedacht werden.
Die Gruppen suchen sich auch in diesem Jahr Ihre Erntetermine in der Zeit von Anfang September bis Mitte Oktober selber aus. Wer interessiert ist, oder noch eine Frage hat, darf sich gern bei Caritas-Koordinator Ottmar Glade unter 02921/3590-84 oder per Mail an youngcaritas@caritas-soest.de melden. Im Internet gibt es auf www.youngcaritas.de/soest Impressionen von der Aktion in 2018