Kunstausstellung im Caritaszentrum Werl
Werl. Kahle Wände? Das muss doch nicht sein! Diese Gedanken schwirrten Susanne Thomas durch den Kopf, als sie ihre Schwiegermutter in deren neuer Service-Wohnung im Caritas-Zentrum Werl besuchte. Die Angebote werden bereits intensiv genutzt, die ersten Wohnungen sind bezogen. Für die zunächst weißen Wände hat Caritas-Regionalleiter Martin Müller eine gute Erklärung: „Wichtig für die Gestaltung der Wand-Deko der Gemeinschaftsräumlichkeiten war uns, hier nicht überstürzt zu gestalten, sondern eine ansprechende, gemütliche und ins Umfeld passende Wandgestaltung zu verwirklichen.“
Michael Geitmann, Leiter der Werler Tafel, Caritas-Regionalleiter Martin Müller und Susanne Thomas (von links) präsentieren das letzte Werk des verstorbenen Werler Kunstmalers Arnd Thomas mit Impressionen aus Italien. Dieses und weitere Bilder werden im neuen Caritas-Zentrum in Werl ausgestellt.Foto: Marcus Bottin
Die ist nun gefunden ¬-- dank Susanne Thomas. Caritas-Regionalleiter Martin Müller musste von ihr nicht lange überredet werden, Bilder von Arnd Thomas in der Sozialstation und im Servicewohnen auszustellen. „Da sind wirklich einige sehr schöne Werke bei“, freut sich Müller über den neuen Wandschmuck.
Die 16 Bilder, die Susanne Thomas und Martin Müller für die Ausstellung im Caritas-Zentrum Werl ausgewählt haben, sind ausdrucksstark und lassen viel Raum für Assoziationen und Interpretationen. Unter den Exponaten befindet sich auch das letzte Werk von Arnd Thomas mit Impressionen aus Italien.
Werler Tafel profitiert vom Verkauf der Bilder
Mit fast allen diesen Bildern verbindet die Witwe besondere persönliche Erinnerungen, trotzdem möchte sie sich von einigen Werken nicht nur auf Zeit trennen. Alle im Caritas-Zentrum ausgestellten Bilder stehen zum Verkauf – und ein Teil des Erlöses soll einem wohltätigen Zweck dienen. Weil sich ihre Schwiegermutter in der Service-Wohnung in der „Alten Post“ bestens betreut und sehr wohl fühlt, hatte sie das Caritas-Zentrum als Empfänger der Spende aus dem möglichen Verkauf der Bilder ins Spiel gebracht. Martin Müller hatte jedoch einen besseren Vorschlag. Die benachbarte Werler Tafel könne das Geld noch besser gebrauchen, so der Vorschlag des Caritas-Regionalleiters.
Diese Einschätzung bestätigt Michael Geitmann. Der Leiter der Werler Tafel sagt: „Wir freuen uns wirklich über jeden Euro“ – und hofft, dass zahlreiche Bilder einen neuen Besitzer finden. Zehn Prozent des Verkaufspreises wird die Werler Tafel erhalten. Dieses Geld soll helfen, das warme Mittagessen zu finanzieren - ein wichtiges Angebot, das chronisch defizitär ist.
Die Ausstellung kann montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr im neuen Caritas Zentrum Alte Post in Werl, Bahnhofstraße 7, besichtigt werden. Im Bereich Servicewohnen sind noch einige wenige Wohnungen zu vermieten. Infos unter Telefon 02922 / 8039028.