Das ehrenamtliche Team des Projekts „Lippetaler Kleeblatt“ mit Bürgermeister Matthias Lürbke und Caritas-Koordinatorin Claudia Wetter: Hintere Reihe v. l. Alfons Bröckelmann, Siegfried Krüger, Manfred Bauss und Maria Georgi. Vordere Reihe links Dieter Schomberg, rechts Mechtild Nübel. Es fehlt Marie Theres Braukhoff.
"Sie haben Adresse und Telefonnummer angegeben, sie meinen es also ernst", betonte Claudia Wetter. Die Projektkoordinatorin nutzte gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Lürbke und dem "Kleeblatt"-Team das reguläre Koordinierungstreffen, um zu zeigen, wie weit das für die gesamte Gemeinde geplante Netzwerk bereits Formen angenommen hat. Bekanntlich entwickelt die Gemeinde Lippetal in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Soest ehrenamtliche Angebote, eingebunden in ein ehrenamtliches, auf Nachbarschaftshilfe basierendes Netzwerk in Lippetal. Die Grundlage für die Angebotsentwicklung basiert zum Einen auf Gesprächen mit Gruppen und Vereinen in Lippetal, die bereits ehrenamtliche Angebote für ältere Menschen durchführen und zu anderen auf den Ergebnissen einer Umfrage, die Ende März an alle Haushalte in Lippetal verschickt wurde. "Dabei haben sich zwei große Bereiche herausgebildet: Mobilität und Unterstützung für kleinere Dinge in Haushalt und Garten", schildert Claudia Wetter die erfreuliche Tatsache, dass sich die Wünsche der Senioren (auch der künftigen) mit den Vorstellungen derer decken, die als Ehrenamtliche tätig werden wollen. Auf dieser konkreten Grundlage baut das Team auf und geht an die Feinplanung. Dabei kümmert sich Manfred Bauss um die Angebote im Bereich Mobilität, Alfons Bröckelmann ist für den Bereich Unterstützung in Haushalt und Garten zuständig, Mechtild Nübels Augenmerk gilt den Informations-Gesprächen mit älteren Menschen, die ein Angebot wahrnehmen möchten. Maria Georgi, Alfons Bröckelmann und Dieter Schomberg schließlich erstellen einen Gesprächsleitfaden zum Austausch mit Ehrenamtlichen, die sich regelmäßige Kontakte zu einem älteren Menschen vorstellen können. "Da muss die Chemie stimmen, wenn jemand öfters ins Haus kommt", bestätigt Mechtild Nübel die Vermutung, dass gerade die Vermittlung solcher Angebote besonders sorgfältig vorbereitet werden muss. Ganz grundsätzlich gilt: Alles wird ehrenamtlich erledigt. Deshalb kann es z. B. bei der Unterstützung im Garten nur darum gehen, einmal bei der Bepflanzung der Balkonkästen zu helfen. Für die wöchentliche Rasenpflege ist das Kleeblatt nicht zuständig. Wie sehr aber der ehrenamtliche Einsatz gebraucht wird, verdeutlicht Manfred Bauss, wenn er aus seinem Heimatort Brockhausen berichtet: "In den Schulferien fährt bei uns kein Bus mehr. Bei uns ist Nachbarschaftshilfe also schon immer gefragt.
"Damit solche Nachbarschaftshilfe allen älteren Menschen in der Gemeinde zur Verfügung steht, wurde das Projekt "Lippetaler Kleeblatt" in Angriff genommen, Weitere ehrenamtliche Mitstreiter werden nun gesucht und sind herzlich willkommen. Sie sind zu einem Treffen am Dienstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr in das Haus Idenrast nach Herzfeld eingeladen. Hier werden das Koordinationsteam und Claudia Wetter, die das Projekt bis Ende Mai 2016 betreut, weitere Informationen zu den möglichen Engagements geben und Fragen beantworten.
Ein echter Meilenstein wird am Mittwoch 12. August, errichtet: Ab dann wird jeden Mittwoch, zwischen 9 und 11 Uhr, ein Kleeblatt-Gesprächspartner für Informationen, Angebotsanfragen und interessierte Ehrenamtliche im Haus Biele in Hovestadt persönlich oder telefonisch unter 02923/980-264 zur Verfügung stehen. Ab diesem Zeitpunkt kann auch jederzeit eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter des Kleeblatt-Projektes in Haus Biele hinterlassen werden, es erfolgt kurzfristig ein Rückruf eines Mitarbeiters des ehrenamtlichen Kleeblatt-Teams.
Dank der Umfrage, die die Gemeinde im Frühjahr durchführte, wurde eine weitere Idee entwickelt: ein Seniorenleitfaden. "In gedruckter Form, als Broschüre, das ist eine Superidee", erklärt Bürgermeister Lürbke und verriet "Im Rathaus werden bereits in enger Zusammenarbeit mit den Gruppen und Vereinen die Daten gesammelt." Der neue Seniorenleitfaden soll im Januar 2016 erscheinen. Für Alfons Bröckelmann liegen die Konsequenzen auf der Hand: "Unsere Aufgabe wird es sein, dafür zu sorgen, dass die Senioren an den Angeboten auch teilnehmen können."