Das Team der neuen „Tagesbetreuung auf dem Lande“ (v. l.): Fabiola Vorderwülbecke, Silvia Vahrenbrink Melanie Wieschebrock, Dorota Schiwietz und Bettina Neuhaus.
"Wir kommen mit einem Team einmal pro Woche in Ihr Dorf und richten im dortigen Pfarrheim bzw. in der Begegnungsstätte unsere mobile Tagespflege ein", stellt Dorota Schiwietz (Einrichtungsleitung) das Projekt vor. "Von 9 bis 16 Uhr kümmern wir uns dort um unsere Gäste." Die Einladung, einmal pro Woche in der vertrauten dörflichen Umgebung - und vielleicht auch im Kreis vertrauter Mitbürger - den Tag zu verbringen, richtet sich an hilfsbedürftige/ältere/einsame Menschen und an solche mit eingeschränkten Alterskompetenzen. Für maximal zwölf Tagesgäste pro Dorf ist das Projekt ausgerichtet. Fünf Frauen, die je nach Bedarf eingesetzt werden, gehören zum Betreuerteam.
Um welchen Ort es sich auch handelt, der Tagesablauf wird immer gleich sein: Der Caritas-Bulli fährt vor, die Betreuerinnen laden aus und bereiten den Raum im Pfarrheim/Begegnungsstätte vor: Ruheliegen, Beschäftigungsmaterial, Lebensmittel (für Frühstück und Kaffeetrinken am Nachmittag), Getränke und Snacks. "Wir bringen selbst ein Waffeleisen mit", freut sich Dorota Schiwietz auf die Tage, wenn sie mit den Gästen werkelt. "Wir können überall die Küche nutzen."
Die Tage in der Gemeinschaft werden gefüllt mit den unterschiedlichsten Aktivitäten (z- B. Gymnastik, Singen, Basteln, gemeinsames Kochen und Backen.) und mit gemeinsamen Unternehmungen (Spaziergänge, Marktbesuche…). Zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken ist eine Stunde fürs Mittagsschläfchen reserviert. Bevor es wieder heimgeht, ist noch eine Aktivitätsrunde vorgesehen. Dass die Gäste bei allen Aktivitäten das Sagen haben ist selbstverständlich. "Wir wollen auch mit ihnen besprechen, was es in der kommenden Woche zum Mittag geben soll", will Dorota Schiwietz die Gäste ganz fest in dien Planungen einbinden. Von ihrem zehnjährigen Einsatz als geronto-psychiatrische Fachkraft im Dortmunder "Möllers Hof" weiß sie genau, was erwartet wird. Und sie weiß, wieviel Freude, Kraft und Anregungen gerade ältere Menschen nach einem Tag in Gemeinschaft mit heimnehmen. Dass pflegende Familienangehörige durch dieses regelmäßige und verlässliche Angebot wöchentlich Zeit für eigene Pläne gewinnen, ist ein weiterer Pluspunkt.
Doch nicht nur als Tagesgäste sind die Bewohner und Bewohnerinnen eines Dorfes willkommen. "Für einen Tag hat sich bereits eine Frau gemeldet, die mit unseren Gästen singen und musizieren will", lädt Dorota Schiwietz interessierte Männer und Frauen ein, sich ehrenamtlich bei der "Tagesbetreuung auf dem Lande" einzubringen. Sie hat noch weitergehende Pläne: "Stellen Sie sich vor, wir fänden in den betreffenden Dörfern Frauen oder Männer, die bei uns und vielleicht auch mit uns das Mittagessen kochen. Das wäre super."
Weitere Informationen - auch über eine Kostenübernahme durch die Pflegekassen bei Pflegestufe - sind bei Dorota Schiwietz in Soest, Osthofenstraße 35 erhältlich. Hier werden auch Anmeldungen entgegen genommen (mobil 0151 29269797 (tb-land@caritas-soest.de), Telefax 02921359099).
Die Einsatzorte:
Montag: Horn, Pfarrheim Haus Cyriakus, Bükerstraße 5
Dienstag: Oestereiden, Pfarrheim, Antoniusstraße 9
Mittwoch: Schoneberg, Begegnungsstätte, Schonebergerstraße 9
Donnerstag: Langeneicke, Pfarrheim, Barbarastraße 5
Freitag: Niederense, Pfarrheim Haus Porta Coeli, Bahnhofstraße.