Der Gesetzgeber hat Kindern mit Behinderung den Weg in die Regelschule geebnet. Damit sie wirklich am Leben in der Klassengemeinschaft teilnehmen können, wird ihnen ein Schulbegleiter (Inklusionsassistent) zur Seite gestellt. "Es ist besser, am Anfang auf eine solche Assistenz zu setzen", macht sich Birgit Grunwald, Heilpädagogin, für die Sache der betroffenen Kinder stark. "Mit fortschreitender Entwicklung kann diese Assistenz dann wieder reduziert werden." Birgit Grunwald ist bei der Caritas im Kreis Soest für das Unterstützungsangebot "Familie inklusive" zuständig und damit auch Ansprechpartnerin für alle Eltern, die nach einem geeigneten Schulbegleiter suchen.
Birgit Grunwald und Burgis Korte (v. l.) helfen allen Eltern, den passenden Schulbegleiter (Inklusionsassistent) für ihr Kind zu finden. Foto: Caritas
An 65 Grundschulen im Kreis Soest, in 164 Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der Flyer bereits aus, in dem sie gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Burgis Korte Wege aufzeigt, Kindern mit Handicap zu helfen. Mit der Anmeldung des Kindes an der Regelschule ist es nicht getan. Eltern müssen beim Kreis Soest oder den Jugendämtern der Kommunen einen Antrag auf Kostenübernahme stellen und sie müssen eine qualifizierte Schulbegleitung finden, die einen guten Draht zum Kind entwickelt. "Dabei können wir helfen", erklärt Burgis Korte das System. "Anfang August endet bei uns der erste Inka-Kurs (Inklusionsassistent), in dem derzeit 18 Frauen und Männern in Theorie und Praxis für ihre künftige Aufgabe ausgebildet werden."
Wenn sie am 8. August das Zertifikat in Händen halten, haben sie von einem hochkarätigen Team in Theorie und Praxis einen umfangreichen Einblick in die Themenbereiche bekommen, die bei der Begleitung eines Kindes in der Regelschule notwendig sind. Dazu zählt neben der absolut erforderlichen feinfühligen und wertschätzenden Grundhaltung dem Kind gegenüber das benötigte Fachwissen, um auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren zu können. "Der Schwerpunkt liegt auf der Teilhabe an der Klassengemeinschaft", erläutert Birgit Grunwald. "Folglich ist der Schulbegleiter während des Unterrichts und der Pausen anwesend und konzentriert sich auf die individuelle Unterstützung des Kindes. Wir gehen dabei von dem Grundsatz aus, dem Kind all die Hilfe zu geben, die es aufgrund seiner besonderen Bedürfnisse im Bereich Lernen, Verhalten, Kommunikation, Versorgung und Alltagsbewältigung braucht." Zum erfolgreichen Start ins Schulleben bietet die Caritas im Kreis Soest interessierten Eltern dieses Paket an: Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung, Anstellungsträger von qualifiziertem Fachpersonal, engmaschige Begleitung der Inklusionsassistenten sowie einen engen und regelmäßigen Austausch zwischen allen Beteiligten, also Eltern, Kind, Lehrer, Inklusionsassistent und Anstellungsträger.
Ansprechpartner sind
Birgit Grunwald, erreichbar unter Telefon 02921/359035 (grunwald@caritas-soest.de) und
Burgis Korte, Telefon 02921/359082 (korte@caritas.soest.de).