Strahlender Sonnenschein begleitete den Weg des Richtkranzes, als dieser per Kran hoch über den Köpfen zahlreicher Gäste auf das (Flach-) Dach des Neubaus an der Mörikestraße gesetzt wurde. Damit ist jetzt offiziell die Halbzeit des Bauvorhabens "An der Rosenau" erreicht, dessen Ende auch der Caritasverband für den Kreis Soest e.V. entgegenfiebert. Als Hauptmieter des Gebäudes will die Caritas hier 25 barrierefreie Wohnungen, drei Wohngemeinschaften für Senioren, die Caritas-Tagespflege sowie die Caritas-Sozialstation unterbringen. Darüber hinaus werden Praxisräume anderer Anbieter (u.a. Physiotherapiepraxis) Einzug halten.
Im Namen der Familie um Kurt Eberlein Senior (vorne neben dem Richtkranz) entsteht in einem ersten Bauabschnitt ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Die barrierefreien Wohnungen richten sich vor allem an Senioren.
Verbunden war die Feier mit viel Lob für die Familie Eberlein, die das Vorhaben als Bauherren verwirklicht. Bürgermeister Malte Dahlhoff betonte, dass der Neubau viel mit der Gemeindeentwicklung zu tun habe. Die Tagespflege, die Seniorenwohngemeinschaften oder die Sozialstation seien Dinge, die zunehmend gebraucht würden. Wie die anderen Redner erinnerte Dahlhoff daran, dass die Planung des Gebäudes in einem Diskurs, gerade auch mit den Nachbarn, entwickelt worden sei. Architekt Bernd Wieneke bedankte sich u.a. für den Langmut der Nachbarn, die seit Monaten neben einer Baustelle wohnten.
Um das L-förmige Wohngebäude mit drei Geschossen, das in zwei Bauabschnitten auf dem ehemaligen Gelände eines früheren Getränkemarktes und der ehemaligen VEW-Betriebsstelle entsteht, so niedrig wie möglich zu halten, habe man ein Flachdach gewählt, verriet Bernd Wieneke. Modern und zeitlos soll sich der Bau in die Struktur des Dorfes einfügen und die Ortseinfahrt im Bereich der Mörikestraße aufwerten.
Die barrierefreien, 25 so genannten "Wohnungen mit Service" (im ersten und zweiten Obergeschoss) und die drei Wohngemeinschaften für Senioren (im Erdgeschoss und zwei im ersten Obergeschoss) verfügen über einen Balkon. Zu erreichen sind sie über Aufzüge und zwei Treppenhäuser. Caritas-Vorstand Lutz Gmel unterstrich, dass es sich um bezahlbaren Wohnraum handele. Wichtiges Anliegen sei, dass Menschen hier selbstständig leben können, so wie sie es gewohnt seien. Der Clou bei den "Wohnungen mit Service" als auch den Wohngemeinschaften sei, dass man - je nachdem wie es ihnen gut tut oder ihre Gesundheit es verlangt - Leistungen über die mit im Gebäude untergebrachte Caritas-Sozialstation erhalten könne. Ziel sei mit dieser Wohnanlage auch, dass Menschen im Alter nicht vereinsamen, sondern viele Kontakte herstellen können.
Dies würdigten auch Pastor Reinhold Frickenstein von der kath. Pfarrei Heilige Familie Bad Sassendorf und Pfarrerin Stefanie Pensing von der ev. Kirchengemeinde Bad Sassendorf. Sie lobten, dass mit dem Wohngebäude das Ziel ins Auge verfolgt werde, den Menschen bis ins Alter hinein einen würdevollen Platz in der Gesellschaft zu bieten. Anschließend segneten sie das Gebäude ein.
Nach dem Richtspruch durch Zimmermann Michael Berhorn und dem Hochziehen des Richtkranzes nutzten viele der Teilnehmer die Gelegenheit, das Gebäude im Rahmen einer Führung zu besichtigen.