Resi Koch, Gertrud Wetter, Marianne Schulten und Ulla Frederich (v.l.) gratulierten musikalisch.
Das Wetter war an diesem Tag ausgesprochen stürmisch - das aber konnte die Senioren nicht schrecken. Sie trafen sich pünktlich um 16 Uhr unten den roten Zelten im Hof der Anlage, die das Caritas-Team - auch Bernd Müller von der Sozialstation war dabei - mit herbstlichem Schmuck liebevoll dekoriert hatte. Für das Büffet, das im Nebenraum bereits wartet, hatten viele der Bewohnerinnen teilweise selbst gesorgt.
Dörthe Jacobi war es, die den Reigen der Ansprachen mit ihrer herzlichen Begrüßung eröffnete. Stephanie Reckhard (Caritas-Fachbereichsleitung/Serviceleistungen) nahm die Gelegenheit gern wahr und dankte den Senioren für die harmonische Gemeinschaft in den Häusern. In ihrer Ansprache erinnerte sie an das Jahr der Grundsteinlegung 2015: "Damals wurde das erste Haus gebaut. Jetzt, zwölf Jahre später, existieren bereits vier Häuser, in denen Senioren so leben könne, wie sie wollen, und in denen sie bekommen, was sie brauchen." Das kann das Fensterputzen sein oder der wöchentliche Reinigungsdienst, ein Fahrservice oder eine Beratung für die tägliche Tabletteneinnahme. "Sie, die Sie hier wohnen, Sie gestalten Ihr Leben so, wie Sie es wollen." Stephanie Reckhard beendete ihre Ansprache mit den Worten: "Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie sich weiter hier wohl fühlen, und dass Sie von der Caritas weiterhin so gut betreut werden, so wie Sie es brauchen, und wie Sie es wünschen." Ebenso wie Margrit Vossebürger von der Immobilienverwaltung hatte sie auf ein Blumengeschenk verzichtet und stattdessen Grillwürstchen mitgebracht. Sie wurden am frühen Abend von "Grillmeister" Sascha Möller serviert und fanden reißenden Absatz.
Diakon Albert Schwarz, selbst Bewohner der Anlage, wandte sich mit einer kurzen, besinnlichen Ansprache an Mitbewohner und Gäste. Er dankte für die gute Betreuung und das erfüllende Zusammenleben. Auch bat er um eine Schweigeminute zum Gedenken derer, die nicht mehr in unserer Mitte weilen. Bevor
er Gottes Segen für die Anlage und ihre Bewohner erbat, erinnerte er an die Worte Eduard Mörickes: "Man muss immer etwas haben, worauf man sich freuen kann."
Es folgte noch ein gemeinsames Lied, und dann stießen Bewohner und Gäste gut gelaunt mit Sekt an. "Auf weitere zehn Jahre der Gemeinschaft." Mit diesem Toast sprach Stephanie Reckhard allen aus dem Herzen.
Auch die Bewohner selbst hatten sich auf das Fest vorbereitet: So verwandelte sich Marianne Schulten in die "schwarze Lola" und verkaufte Lose für die Tombola - garantiert ohne Nieten. Assistentin dabei war Ulla Frederich, die die Aktion nachdrücklich mit der Handglocke einläutete. Die beiden gehörten auch mit Resi Koch, Gertrud Wetter zum Vierer-Team, das mit viel Liebe und Einfallsreichtum zur Melodie des Liedes "Da drob’n auf dem Berge..." die Bedeutung dieses Jubiläumsfest vortrug. Einen besonderen Dank richteten die Sängerinnen dabei an Dörthe Jacobi ("Schwester Dörthe, der Seele vom Haus/ihr sprechen wir herzlich ein DANKESCHÖN aus") und an Petra Risse ("Frau Risse, der guten, ihr sagen wir DANK/sie managt den Laden hier schon jahrelang").
Da allerding floss der einzige Wehmutstropfen der Feier: Dörthe Jacobi verabschiedete Petra Risse, die nach zehnjährigem Einsatz im Kastanienhof nun eine andere Aufgabe übernimmt, und sie hieß Nachfolgerin Barbara Jerchel willkommen. Die Mitarbeiterin der Caritas-Sozialstation Lippstadt wird sich ebenso engagiert wie Petra Risse für das Wohl der Mieterinnen und Mieter einsetzen.
Eine weitere Bewohnerin wurde an diesem Nachmittag geehrt: Die Anwesenden sparten nicht mit Beifall, als Marita del Bello mit herzlichen Dankesworten einen Blumenstrauß an Klementine Land überreichte. Sie ist es, die die Blumenbeete der Anlage pflegt und immer wieder für einen neuen, blühenden "Hingucker" sorgt.