Als der Caritas-Pflegestützpunkt Hörste am Mittwoch von Pastor Adolf Schöning den kirchlichen Segen erhielt, da gratulierte Ortsvorsteher Schneider mit einem Blumengruß und dankte der Caritas, dass sie sich gegen den Trend der Zentralisierung stemmt und mit ihren Einrichtungen dahin geht, wo die Menschen leben, die Hilfe brauchen.
Gastgeber und Gäste nach der Segnung des Caritas-Pflegestützpunkts Hörste: (v.r). Vorstandsvorsitzender Peter Wawrik, Christa Schlepphorst, Vorsitzende der Caritaskonferenz St. Martinus Hörste, Bernd Müller, Gemeindereferent Christof Fortmeier, Pastor Adolf Schöning, Vermieter Hermann Krämer und Ralf Heckmann, Fachbereichsleiter Pflege. Foto: Caritas
Im Januar 2014 wurde der Caritas-Pflegestützpunkt Hörste in den Räumen der ehemaligen Martinus-Apotheke in Hörste, Hörster Straße 153 eröffnet. 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum Team von Ludmilla Zurke. Ihre Patienten leben in Garfeln, Esbeck, Lipperode, Mettinghausen, Bökenförde, Rixbeck, Hörste, Dedinghausen und Bad Waldliesborn. Mit der Eröffnung des patientennahen Pflegestützpunkts in Hörste haben sich für Pflegekräfte die täglichen Anfahrtswege erheblich verkürzt: Hier beginnen und hier enden die täglichen Fahrten zu den derzeit 115 Patienten, hier finden alle 14 Tage die Teamsitzungen der Krankenschwestern bzw. Altenpfleger statt, hier werden die Touren für "Lippstadt-Land" zusammengestellt. Die kurzen Wege kommen nicht nur den Pflegekräften zugute: Die neue Außenstelle, Hörster Straße 153, ist montags bis freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr für Rat- und Informationssuchende geöffnet. Caritas-Beratung, Pflege, Service-Dienstleistungen, Shop, und auch die Möglichkeiten des Hausnotrufs oder des Essens auf Rädern können hier erfragt werden. Für telefonische Auskünfte, für Mitteilungen an Pflegekräfte ist aber weiterhin das Pflegezentrum Lippstadt, Klosterstr. 37 (Telefon 02941/284880) zuständig.
Bernd Müller, Leiter des Pflegezentrums Lippstadt, dem die Außenstelle Hörste zugeordnet ist, begrüßte im Namen der erkrankten Ludmilla Zurke Gäste, Patienten und Mitarbeiter im Pfarrheim und zeigte auf, wie sehr der Bedarf nach ambulanter Hilfe gestiegen sind: "Als ich vor 20 Jahren in Lippstadt begann, hatten wir 70 Patienten vor Ort. Bundesweit gab es 1,1 Millionen pflegebedürftige Menschen. Heute haben wir in Lippstadt mehr als 500 Patienten. Die Zahlen bundesweit haben sich verdoppelt." Peter Wawrik, Vorstandsvorsitzender Caritas im Kreis Soest, wandte sich in seiner Ansprache mit einem großen Dank an die Mitglieder der Caritaskonferenzen, die an diesem Nachmittag für die wunderbare Kaffee-und-Kuchen-Tafel gesorgt haben. Er dankte Pfarrer Schöning für die bereichernden Worte in der hl. Messe im Vorfeld der kleinen Feier und dankte besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Alten- und Krankenpflege, in der Palliativpflege und auch im Bereich der Hauswirtschaft den Menschen helfen, die besonderer Hilfe bedürfen: "Die Tatsache, dass wir von Jahr zu Jahr mehr Menschen einstellen, beweist, dass es immer mehr Menschen gibt, die uns ihr Vertrauen schenken." Und er prognostizierte: "Der Stützpunkt Hörste ist ein wichtiger Anker im Ort, und er wird es auch für andere Dienste sein. All das kommt den Menschen zugute, die sich nicht immer fragen müssen: Wie komme ich jetzt nach Lippstadt?"
Viele Gäste folgten der anschließenden Einladung Peter Wawriks in die Räume des Caritas-Pflegestützpunkts Hörste. Hier spendete Pastor Adolf Schöning den Segen - allen, die hier arbeiten; allen, die hier Hilfe und Unterstützung erbitten und erhalten. Mit einem sehr schönen, kurzen Wort beendete der Seelsorger die Einsegnungsfeier: "Wo Caritas ist, da ist Gott!"